Jahrzehntelang war die Leisniger Badeanstalt die Institution der Region, wenn es um Körperpflege und Saunavergnügen ging. So wie in vielen anderen Städten auch, war das Badehaus hierfür die einzige Möglichkeit.
Mit dem Ausbau von Wohnraum – insbesondere nach der Wiedervereinigung um 1989/1990 – war die Ära der damals üblichen Badehaus-Kultur vorbei. In vielen Fällen bedeutete das auch das Ende der beherbergenden Gebäude, für die es insbesondere im ländlichen Raum keine Nachnutzung mehr gab. Der Abriss war oftmals die Konsequenz und riss Lücken in bislang intakte Stadtareale.

Die Fotoausstellung von Mirko Joerg Kellner zeigt stimmungsvolle Impressionen der letzten Tage vor Komplett-Abriss des Leisniger Badehauses.

Info: Leisnig befindet sich mittig zwischen den sächsischen Großstädten Dresden, Leipzig und Chemnitz. Zusammen mit der Burg Mildenstein, welche zu einer der ältesten Burganlagen Deutschlands zählt, bildet die historische Altstadt eine romantisch-mittelalterliche Einheit, die erhaben auf einem Bergmassiv am Flusstal der Freiberger Mulde thront.
Bislang durfte die Stadt Leisnig ihr historisches Gesicht bewahren und reizt nun mit pittoreskem Charme, engen Gassen und charaktervollen Fassaden. Dennoch ist Wachsamkeit geboten, wenn es um das Thema Abriss von historischen Gebäuden im Stadtgebiet geht.

"Badetag" in der Galerie Vito von Gaudlitz, Dresden.

Termin: 09. bis 18. September 2021 zu den Öffnungszeiten der Galerie
jeweils Donnerstag bis Samstag von 12 bis 19 Uhr

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